SecureChain
– nachhaltige Bioenergie
im ländlichen Raum

NRW ist eine von sechs europäischen Modellregionen, die an einer offenen Ausschreibung von Innovationsgutscheinen für Bioenergie im Rahmen des EU-Projektes SecureChain teilgenommen haben. Zusammen mit der Firma AVEA konzipierte der BAV das repräsentative Modellvorhaben „Bioenergiewertschöpfung aus Grünabfällen“, um eine gezielte technologische Lösung mit wirtschaftlicher Umsetzung für eine optimierte Biomassenutzung vor Ort zu demonstrieren. Ziel war es am Biomassehof des Entsorgungszentrums Leppe ein verbessertes Stoffstrommanagement mit höherer Wertschöpfung aus Grünabfällen zu entwickeln und eine größere Menge von holziger Biomasse für die energetische Verwertung zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde eine Ökobilanz des Stoffstromes aufstellt. Hiermit konnte gezeigt werden, dass durch eine der Kompostierung vorgeschaltete Grünabfallfraktionierung ein höherer Effekt zur Substitution von fossilen Brennstoffen erzielt werden kann. Das verbesserte Verfahren erlaubt darüber hinaus eine Steigerung der Annahmekapazität für Grünabfälle am Biomassehof um 2000 Tonnen pro Jahr. Insgesamt ergibt das erweiterte Stoffstrommanagement eine positive wirtschaftliche und ökologische Bilanz. Mit der Umsetzung des Pilotprojektes am Innovationsstandort :metabolon können künftig insgesamt mehr kommunale Grünabfälle zur Bereitstellung von Kompost und für die Energiegewinnung verarbeitet werden. Die Rückgewinnung des nachhaltigen Bioenergieträgers Holz aus dem Grünabfall leistet somit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der EU Klimaschutzziele.

 

Die zusammengefassten Ergebnisse des Pilotprojektes sind in einem Infoblatt als Download zugänglich. Weitere Infos zum EU-Projekt SecureChain, welches von der Europäischen Kommission im Horizonte 2020-Rahmenprogramm mit 1.8 Mio. Euro gefördert und von der BTG Biomass Technology Group in den Niederlanden koordiniert wurde, sind über die Webseite www.securechain.eu verfügbar.