VKU-Innovationspreis 2025 verliehen: Bergischer Abfallwirtschaftsverband mit dem Projekt :metabolon gehört zu den Gewinnern 

Berlin, 11. März 2025. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat im feierlichen Rahmen in Berlin Macher und Vordenker der Kommunalwirtschaft mit dem VKU-Innovationspreis ausgezeichnet. Die vier Preise gehen nach Brake (Nds.), Engelskirchen (NRW), München (Bay.) und Soltau (Nds.). 

Die von einer hochkarätigen Jury ausgewählten bundesweiten Beiträge beschäftigen sich damit, junge Leute ins Handwerk zu bringen, ein ganzes Ortsnetz mit Wasserstoff zu versorgen und smarte Lösung für nachhaltiges Regenwassermanagement zu entwickeln. Mit diesen innovativen und zukunftsträchtigen Projekten steht der Bergische Abfallwirtschaftsverband mit :metabolon in einer Reihe.

VKU-Präsident und Jury-Vorsitzender Dr. Ulf Kämpfer: „Wir sind stolz darauf, den VKU-Innovationspreis an herausragende Projekte wie: metabolon, b:rainTank, das Freiwillige Handwerkerjahr und H2Direkt zu verleihen. Diese Initiativen zeigen eindrucksvoll, wie Kreativität und Innovation die Kommunalwirtschaft nachhaltig verbessern können. Sie setzen Maßstäbe und sind Vorreiter für Umweltbildung, Ressourcenmanagement, Nachwuchsförderung und Energiewende. Den Preisträgern sage ich herzlichen Glückwunsch und: Machen Sie weiter so.”

Der Bergischer Abfallwirtschaftsverband (BAV) erhielt den Preis in der Kategorie „Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit“ für das Projekt :metabolon - von der Deponie zum Innovationsstandort. Dieser wurde Monika Lichtinghagen-Wirths in ihrer Funktion als BAV-Geschäftsführerin und Projektleiterin :metabolons von Klaus Hinkel, Chefredakteur Wirtschaft & Politik der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK), überreicht.

Seit der Eröffnung des Projektstandortes :metabolon am Entsorgungszentrum Leppe im Jahr 2011 hat sich die ehemalige Zentraldeponie zu einem beliebten Ort für Umweltbildung und -forschung entwickelt. Die Themen sind Ressourceneffizienz, Abfallvermeidung und zirkuläre Wertschöpfung.

Die Akteure :metabolons haben frühzeitig erkannt und sind überzeugt: Die Zukunft gehört der zirkulären Wertschöpfung - einer Wirtschaftsweise, die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts vom Design über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Sammlung und Verwertung in den Blick nimmt. Eine konsequent umgesetzte zirkuläre Wertschöpfung schließt Stoffkreisläufe: Vorhandene Ressourcen, Materialien und Energien werden so genutzt, dass sie zum Ende des Lebenszyklus nicht vernichtet, sondern verwertet werden können. Im Ergebnis schützen wir nicht nur endliche Ressourcen und lebenswichtige Ökosysteme, sondern auch das Klima. Am Ende kann und sollte sogar eine Wirtschaft stehen, die mehr Ressourcen schafft, als sie verbraucht.

Die Vermeidung von Abfällen ist das oberste Ziel einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus müssen entlang des Produktkreislaufes alle Segmente im Sinne einer umfassenden zirkulären Wertschöpfung betrachtet und optimiert werden. Die zirkuläre Wertschöpfung ist eines der wichtigsten Werkzeuge, mit dem uns Klima- und Ressourcenschutz langfristig gelingt. Diese Art des Wirtschaftens impliziert, dass wir unsere Aktivitäten entlang des gesamten Stoff- und Produktkreislaufs konsequent am Kreislauf der zirkulären Wertschöpfung orientieren.

Im Zuge der der NRW-Strukturförderung wurde der Standort der ehemaligen Zentraldeponie Leppe für Besucher und Fachgruppen geöffnet und seitdem sind weite Teile des 45 Hektar großen Areals frei zugänglich.

:metabolon steht für die Transformation eines Entsorgungszentrums hin zu einem Forschungs-, Bildungs- und Erlebnisort. Das übergeordnete Ziel von :metabolon ist die Forschung im Bereich Ressourcenmanagement, Umwelttechnologie und zirkuläre Wertschöpfung sowie der zielgruppengerechte Transfer der erlangten Ergebnisse an ausgewählte Zielgruppen. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass eine möglichst breite Bevölkerungsschicht, vom Kindergartenkind bis hin zum Erwachsenen, für die zukunftsrelevanten Themen des Projekts sensibilisiert wird. Der entscheidende Schlüssel ist dabei die Kopplung praxisorientierter, angewandter Forschung mit dem erforderlichen Wissenstransfer. Die Aufgabe ist es, das in der Forschung erlangte Wissen in das Bewusstsein aller zu bringen, um erforderliche, gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen und zu begleiten. Wissensbasiertes Handeln muss als Grundlage für Entscheidungen dienen. Dies ist die Ägide, unter der auf :metabolon sektorenübergreifend gearbeitet wird.

„Wir freuen uns über die Auszeichnung und die Würdigung unserer Aktivitäten durch den Verband kommunaler Unternehmer auf Bundesebene, die wir seit Jahren mit großem Engagement betreiben. Wir sind noch lange nicht am Ziel, der Weg hin zu einer zirkulären Welt, in der jeder Einzelne seinen eigenen, wenn auch kleinen Beitrag leistet, ist noch weit. Dinge wie diese Auszeichnung zeigen uns aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind und viele Unterstützer haben. Das spornt uns an, weiterzumachen“, sagt Monika Lichtinghagen-Wirths.

Der VKU-Innovationspreis wird seit 2011 alle zwei Jahre verliehen. Er zeichnet herausragende Projekte kommunaler Unternehmen aus. Der Preis ist nicht dotiert.