Bildungskoffer im Projekt EndPlasticSoup werden an 40 Schulen aus Oberberg übergeben
Kunststoffe begleiten uns in zahlreichen Lebenslagen und sind bei vielen für uns wichtigen Produkten nicht wegzudenken – sie erleichtern unseren Alltag in vielerlei Hinsicht. Sie können vielfältig eingesetzt werden und haben zu großen Fortschritten in den unterschiedlichsten Lebens- und Wirtschaftsbereichen geführt. Ihre Verwendung ist jedoch insbesondere in den letzten Jahren beinahe ins Unermessliche gestiegen. Nicht ordnungsgemäß entsorgt, kann der Kunststoff im schlimmsten Fall am Ende der Nutzung als Mikroplastik Mensch und Umwelt in erheblichem Maße schaden. Um dem entgegen zu wirken, wird im Rahmen des Rotary-Projekts EndPlasticSoup intensive Aufklärungsarbeit betrieben und mit verschiedensten Aktionen auf die Problematik aufmerksam gemacht. Der „Plastiksuppe“ ein Ende zu machen, Gewässer und Landschaften von Abfällen, Plastik und Mikroplastik zu befreien, das ist das große Ziel des Projektes EndPlasticSoup.
Mit dem Bildungskoffer soll Aufklärungsarbeit zu dem Thema „Plastik und Mikroplastik in der Umwelt“ und damit vor allen Dingen zum Umgang mit Kunststoffabfällen geleistet werden. Mit Experimenten und dazugehörigen Materialien sowie mit Aufgabenmaterial und fundiertem Hintergrundwissen erlangen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in dieses große Themenfeld.
Es wurden drei verschiedene Bildungskoffer entwickelt: So können die thematisch passenden Unterrichtsreihen des Biologie- und Chemieunterrichts in den Sekundarstufen I und II sowie der Sachkundeunterricht in der Primarstufe komplett mit den zu den Bildungskoffern gehörenden Verlaufsplänen und Materialien gestaltet werden; es können aber auch einzelne Module oder Experimente herausgenommen werden.
Um das Projekt, die Motivation und natürlich auch Inhalt und Umgang mit den Bildungskoffern vorzustellen, sind Lehrkräfte aller Schulen im Oberbergischen Kreis zu diesem Vorstellungstermin eingeladen worden. Den Anwesenden gab Marga Radermacher (Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/ Romerike Berge) schließlich einen fachlichen Überblick über die Inhalte und das pädagogische Konzept des Lehrmittels: „Der praktische Ansatz, den wir verfolgen und die lebensnahen Bilder, die wir verwenden – damit wollen wir Lehrkräfte und schließlich auch Schülerinnen und Schüler in das EndPlasicSoup Boot holen“, so Radermacher.
Der Bergische Abfallwirtschaftsverband mit :metabolon sowie der Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/ Romerike Berge haben die Entwicklung des Koffers in besonderem Maße vorangetrieben. Weitere Beteiligte sind die Chemiedidaktik der Universität Osnabrück, der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO). Unterstützer des Projektes im Oberbergischen Kreis sind: Rotary Club Wiehl-Homburger Land, Rotary Club Gummersbach und Rotary Club Gummersbach-Oberberg. Auch hier waren Vertreterinnen und Vertreter vor Ort.
Um die Wichtigkeit des Themas zu unterstreichen, stellt der BAV den Schulen des Verbandsgebietes (Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis) jeweils einen Koffer pro Primar-/Sekundarstufe kostenfrei zur Verfügung. So sollen die Lehrkräfte motiviert werden, die im Lehrplan vorgesehenen Themen mit dem Lehr- und Experimentiermaterial vielfältig und lebensnah für die Schülerinnen und Schüler zu gestalten und so die besondere Brisanz des Themas hervorzuheben. Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des BAV, freute sich über den voll besetzten Seminarraum auf :metabolon: „Ich freue mich wirklich so sehr, heute Abend bei uns auf :metabolon Vertreterinnen und Vertreter von beinahe der Hälfte aller Schulen im Oberbergischen begrüßen zu dürfen. Wir übergeben heute 54 Bildungskoffer zu treuen Händen an die Lehrkräfte von 40 Schulen und diese kommen aus dem gesamten Oberbergischen Kreis zu uns. Dass nicht nur wir, sondern auch die Lehrkräfte das Thema als besonders wichtig erachten, bestätigt uns in der Arbeit, die wir in die Bildungskoffer gesteckt haben.“
Für interessierte Lehrkräfte aus dem Verbandsgebiet stehen wir gerne zur Verüfgung: