Europäische Woche der Abfallvermeidung 2018 Bewusst und nachhaltig konsumieren – Wie nachhaltig ist unsere Ernährung?

Kreatives Kochen mit Lebensmittelresten am Lernort :metabolon

Vom 17. bis 25. November 2018 fand Europas größte Kommunikationskampagne für Abfallvermeidung statt - die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV). Tausende öffentliche Aktionen zeigten bereits zum neunten Mal europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf. Durch bewussten Konsum, Abfallvermeidung, Recycling und das richtige Entsorgen von Abfällen können Emissionen eingedämmt und das Klima aktiv geschützt werden. Der allerbeste Weg ist es natürlich, Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Getreu diesem Leitsatz ist das Motto der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung „Was kann ich gegen Lebensmittelverschwendung tun?“.

Am 19. und 20. November 2018 durfte der Bergische Abfallwirtschaftsverband insgesamt 35 Jugendliche  von der Sekundarschule Wiehl am Lernort :metabolon  begrüßen.

Der Schülerinnen und Schüler des Naturwissenschafts- und Hauswirtschaftskurses bekamen schon im Vorfeld die Aufgabe, ihren eigenen Lebensstil und ihr Konsumverhalten kritisch zu betrachten und zu hinterfragen. Auf der Grundlage „jeder gute Tag hat 100 Punkte“ rechneten die Jugendlichen ihren CO2-Verbrauch aus und erstellten ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck. Insbesondere wurde auch die Ernährung genauer unter die Lupe genommen. Dafür durchforsteten sie zu Hause ihre Vorrats- und Kühlschränke nach abgelaufenen bzw. bald ablaufenden Lebensmitteln und trugen ihre Ergebnisse in der Klasse zusammen.

Der Aktionstag auf :metabolon startete mit einer Kurzvorstellung der Schülerinnen und Schüler über ihre persönlichen Fußabdrücke.  Bei der Besichtigung der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlage bekamen sie ein Gefühl für die Mengen des anfallenden Bioabfalls und dessen Verarbeitung (Aufbereitung).

Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten dann in Kleingruppen rund um das Thema Lebensmittelverschwendung. Wie viele Lebensmittel werden verschwendet und wären vermeidbar gewesen? Von welchen Lebensmittelgruppen fallen die meisten Abfälle an? Warum werden Lebensmittel weggeworfen? Welche Folgen hat die Lebensmittelverschwendung? Diese und viele weitere Fragestellungen wurden konkret am Herstellungsweg eines Kartoffelsalates erarbeitet. Wie viel CO2 entsteht dabei? Wie werden Lebensmittel richtig gelagert, damit sie möglichst lange haltbar sind? Was bedeutet Verbrauchsdatum und das Mindesthaltbarkeitsdatum genau? Was kann jeder von den Schülern ganz konkret gegen Lebensmittelverschwendung tun, wenn z.B. eine Party geplant wird. Wie kann man Lebensmittelreste „retten“?

Nach der Vorstellung der Gruppenarbeitsergebnisse und einer Diskussion, ging es zur kreativen Lebensmittelrettung über. Auf dem Wochenmarkt wurde krummes, nicht mehr ganz so schönes Gemüse und Obst eingekauft oder aus dem eigenen Garten mitgebracht. Das Lernortteam überlegte zusammen mit den Jugendlichen, welches Gemüse und Obst zu Salat, Gemüsesuppe und einer bunten Obstspeise verarbeitet werden sollte, und setzte dies in die Tat um. Bei gemeinsamen Schnippeln sprach man über die verschiedenen Gemüsesorten und tausche Erfahrungen aus.  Den Abschluss bildete das gemeinsame Essen aus den geretteten Lebensmitteln.

Die Aktionswoche zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung wird seit 2009 durch die Europäische Union gefördert. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) koordiniert die Aktivitäten für Deutschland. Die Kampagne wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Bau mit Mitteln zur Unterstützung der Europäischen Klimaschutzinitiative gefördert und vom Umweltbundesamt begleitet.

19.11.2018