Regionalworkshop des EU Projekts SecureChain 

Nachhaltige Bioenergieketten im ländlichen Raum

Am 24. April 2018 fand auf :metabolon im Bergischen Energiekompetenzzentrum im Rahmen des von Horizon 2020 geförderten Projekts „Secure Chain – nachhaltige Bioenergieketten im ländlichen Raum“ ein Regionalworkshop zu Pilotprojekten in NRW statt. Organisiert wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Projektkoordinator Dr. Uwe Kies von der Biomass Technology Group aus den Niederlanden.

Der Workshop startete mit einer Führung über das Gelände von :metabolon, bei dem die Teilnehmer einen guten Eindruck über die Aufgaben und Ziele des Innovationsprojekts :metabolon bekamen.  Gefolgt von einer kurzen Stärkung, stellte Herr Dr. Kies das Projekt „SecureChain“ vor, bei dem regionale Bioenergieketten in Klein- und Mittelständigen Unternehmen gestärkt und in den Markt eingeführt werden sollen. Sein Kollege Patrick Reumerman schloss mit einer Präsentation zur  Biomass Technology Group an und erklärte, dass sich die Firma auf den Prozess der Umwandlung von Biomasse zu  nutzbaren Brennstoffen und Energien spezialisiert hat. Anschließend erläuterte die Effizienz – Agentur NRW, vertreten durch Ekkhard Wiechel, Einsparpotenziale und Möglichkeiten der Materialeffizienz  am Beispiel der Holzwirtschaft in NRW.

Die folgenden Vorträge des Workshops handelten von zwei Pilotprojekten im Rahmen des „SecureChain“. Zunächst stellten die TH Köln und die Firma Füngeling Industrieservice ihre Kooperation vor. Der Geschäftsschwerpunkt der Firma liegt im Bereich der Palettenlogistik, welches unter anderem die Produktion, den Handel und  die Entsorgung von Paletten und Kisten umfasst. Mit der TH Köln zusammen wurde untersucht in wieweit Altpaletten zur Herstellung von Holzpellets dienen können.

Das zweite Pilotprojekt befasst sich mit der „Bioenergiewertschöpfung aus Grünabfällen“ und wurde von Dr. Pascal Beese-Vasbender vorgestellt. Das Projekt wurde in  Zusammenarbeit mit der AVEA, die unter anderem am Entsorgungszentrum Leppe in Lindlar einen Biomassehof mit Grünabfallverwertung  betreibt, durchgeführt.  Das Ziel des Projekts war eine verbesserte Wertschöpfung aus Grünabfällen  durch ein erweitertes Stoffstrommanagement zu erreichen und größere Mengen an Biomasse zur energetischen Verwertung zu nutzen. Im Pilotprojekt konnte gezeigt werden, dass mittels einer Grünabfallfraktionierung vor der Kompostierung, aus den Grünabfällen  ein höherer Anteil eines nachhaltigen Bioenergieträgers zur Substitution von fossilen Brennstoffen gewonnen werden kann.  Dieses erweiterte Stoffstrommanagement   zeigte eine positive wirtschaftliche und ökologische Bilanz. Mit der Umsetzung des SecureChain Pilotprojektes am Innovationsstandort :metabolon können künftig insgesamt mehr kommunale Grünabfälle zur Bereitstellung holziger Biomasse für die Energiegewinnung verarbeitet werden. Die Rückgewinnung eines nachhaltigen Bioenergieträgers aus dem Grünabfall leistet somit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der EU Klimaschutzziele.

Weiterführende Informationen: SecureChain

24.04.2018