Funktionsprinzip
Bei der hydrothermalen Carbonisierung wird der natürliche Inkohlungsprozess der fossilen Kohle technisch nachempfunden und durch höhere Temperaturen beschleunigt. Insbesondere feuchte Biomasse wird dabei in gesättigter Dampfatmosphäre bei Temperaturen zwischen 180 – 240 °C bei ca. 15 – 32 bar für 2 – 10 Stunden karbonisiert. Dabei werden die natürlichen Strukturen der Edukte aufgebrochen sowie Wasser und Kohlenstoffdioxid abgetrennt. Hierdurch steigt der Kohlenstoffanteil im Produkt und der Heizwert der Kohle verbessert sich.
Der Reaktor der Forschungsanlage wird batchweise betrieben: Zunächst wird die Biomasse in den Reaktor gegeben und dann mit Dampf auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt. Anschließend wird der Reaktor über die gewünschte Reaktionszeit auf Temperatur gehalten. Nach Abschluss der Reaktion wird der Behälter entspannt und abgekühlt. Die erzeugte HTC-Kohle wird mit dem Rührwerk ausgetragen und anschließend getrocknet. Das angefallene HTC-Kondensat wird zum Teil während des Prozesses, zum Teil gemeinsam mit der HTC-Kohle abgezogen.