Nutzungsproblematik
Aufgrund des hohen Anteils an Lignocellulose im Stroh und in anderen faserreichen Energiepflanzen ist es nicht möglich, einen vollständigen Aufschluss der vorhandenen Energie in fermentativen Prozessen zu erreichen. Die direkte Nutzung als Brennstoff geht wegen der chemischen Zusammensetzung mit technischen Schwierigkeiten einher. Stroh und faserreiche Energiepflanzen können, ggfs. nach einem Voraufschluss, in eine flüssige und eine feste Phase getrennt werden, die jeweils zur Erzeugung von Biogas bzw. Bioethanol und als Festbrennstoff genutzt werden kann. Eine Optimierung der energetischen Verwertung ist nur durch entsprechende Verfahrensentwicklungen für dieses spezielle Substrat möglich. Ähnliches gilt für faserreichen Bioabfall, der auf dem Standort :metabolon für die Biogasproduktion genutzt wird. Mit entsprechender Vorbehandlung lässt sich der hohe Faseranteil wesentlich besser verwerten als bislang ohne jegliche Vorbehandlung.
Der Voraufschluss soll aus ökologischen und ökonomischen Gründen zum einen mittels biologischer (Einsatz von Enzymen) und zum anderen mittels physikalischer Methoden (Thermodruckhydrolyse) durchgeführt werden.