Zirkuläre Wertschöpfung

Der Begriff der zirkulären Wertschöpfung steht für die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen sowie der innovativen Verknüpfung verschiedener Verwertungsketten zur größtmöglichen Ausnutzung vorhandener Energien. Am Ende eines Prozesses werden die gebildeten Reststoffe wieder zu Werkstoffen in neue Kreisläufe eingebracht. Auf diese Weise ist zirkuläre Wertschöpfung mehr als Recycling und geht deutlich über die bisherigen Grenzen der Kreislaufwirtschaft hinaus.

Im Projekt :metabolon werden die Ausgangsstoffe aus regionalen Quellen, wie der Land- und Forstwirtschaft, der Abfall- oder der Wasserwirtschaft, zur Vefügung gestellt. Diese Stoffe werden dann – unter Berücksichtigung von modernen Umwelt- und Klimaschutzanforderungen – dem Forschungskreislauf zugeführt. Mögliche Stoffe können z.B. Energiepflanzen, Siedlungsabfälle oder auch Klärschlämme sein. 

Kaskadenförmige Verwertung

Unter dem Begriff der kaskadenförmigen Verwertung ist die Stoffumwandlung mittels unterschiedlicher Verwertungswege gemeint. Ein wesentliches Ziel stellt hierbei immer der Ressourcenschutz dar.

So werden die Stoffe auf :metabolon zunächst in einer mechanischen Aufbereitung zerkleinert, gemischt und je nach Anwendung getrocknet oder befeuchtet. Die nachfolgenden Verwertungsschritte erzeugen vor allem Sekundärrohstoffe und Energieträger. Aufbereitung und Verwertung erzeugen – je nach Prozessführung – neben dem gewünschten Produkt noch weitere Nebenprodukte wie z.B. Gase oder Prozesswässer. Auch deren Nachbehandlung bzw. Aufbereitung ist ebenfalls Bestandteil der Forschung und führt im optimalen Fall zur Gewinnung weiterer Wertstoffe.

Erst wenn eine weitere stoffliche Verwertung nicht mehr rentabel oder sogar unmöglich ist, erfolgt die energetische Nutzung der Endprodukte. Auf diese Weise können innovative und effiziente Verwertungswege gefunden und somit klimafreundliche Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Life Cycle Analysis (LCA)

Parallel zu den möglichen Verwertungswegen erfolgt eine Bilanzierung der eingesetzten Prozesse und Stoffströme. Auf diese Weise können die eingesetzten Verfahrenskombinationen betriebswirtschaftlich bewertet und auf ihre Rentabilität überprüft werden. Eine wesentliche Voraussetzung, um eine Übertragung in die Praxis sinnvoll umzusetzen.