NWE-REGENERATIS Expertenaustausch - Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen
Im Rahmen des von Interreg Nordwesteuropa geförderten Projekts NWE-REGENERATIS fand am 16. März 2023 ein Expertenaustausch auf dem Forschungsstandort :metabolon in Lindlar statt. Im Fokus der Fachleute steht dabei die Steigerung der Rohstoffwiederverwendung aus Altlasten der metallverarbeitenden Industrie sowie deren Sanierung. Allein in Nordwesteuropa gibt es mehr als 100.000 Altlasten der metallverarbeitenden Industrie aus denen sich wertvolle Metalle zurückgewinnen lassen. Hierzu bedarf es aber modernster Sortiertechniken. Am Standort :metabolon hatten die Fachleute die Möglichkeit sich eine der modernsten Sortieranlagen für Asche aus der Müllverbrennung anzusehen. Die von der Refer GmbH betriebene Anlage entspricht dem Stand neuester Technik und ermöglicht die Metallrückgewinnung bis zu einer Partikelgröße unterhalb von 3 mm. Diese in der Abfallwirtschaft eingesetzte Technik lässt sich auch zur Metallrückgewinnung bei der Sanierung von Altlasten der metallverarbeitenden Industrie einsetzen. Hierdurch werden künftig Primärressourcen eingespart. Derzeit gibt es aber leider noch keine einheitliche europäische Datenbank über das Ressourcenrückgewinnungspotenzial aus solchen Altlasten. Daher wurde in dem Expertenaustausch REGENERATIS Methodik vorgestellt, mit der eine einheitliche Datenstruktur entwickelt und eine kostengünstige Potenzialabschätzung mittels Entscheidungshilfe-Tools und nicht-invasiven geophysikalischen Messungen ermöglicht wird. Mithilfe Künstlicher Intelligenz (SMARTIX)findet eine Bewertung der technologischen Machbarkeit und des wirtschaftlichen Potenzials statt, sodass Entscheidungsträger eine fundierte Entscheidungsbasis für die Sanierung von Altlasten an die Hand bekommen. Das Projekt NWE-REGENERATIS läuft noch bis September 2023 und wird einen wichtigen Beitrag zu innovativen Rohstoffkreisläufen sowie der Senkung von Umweltrisiken und Projektkosten bei der Sanierung von Altlasten der metallverarbeitenden Industrie leisten.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.