Concular gewinnt IHK-Wettbewerb "Going Circular" auf :metabolon

Die IHK Köln zeichnete am 5. Mai 2022 bereits zum zweiten Mal die besten Beiträge zu ihrem Wettbewerb „Going Circular“ auf :metabolon in Lindlar aus. Sieger ist in diesem Jahr das Unternehmen Concular UG aus Stuttgart, das eine spezielle Software für die Wiederverwendung von Baumaterialien entwickelt hat. Die Materialien in bestehenden, oft nicht mehr genutzten Gebäuden werden von Concular digital in einer Datenbank erfasst und können so zielgerichtet bei Sanierungen oder in Neubauten genutzt werden. Die FAZ bezeichnete das Konzept als eine Art „Tinder für Baustoffe“.

Auf Platz zwei kam die Mey GmbH & Co. KG aus Albstadt, den dritten Platz erhielt das Startup EEDEN aus Mönchengladbach. Beide Unternehmen konnten mit Konzepten zum Textilrecycling überzeugen. 

Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes und Mitinitiatorin des Wettbewerbs, eröffnete die Preisverleihung „Going Circular“. „Zirkuläre Wertschöpfung ist bereits seit einigen Jahren eines der Kernthemen im Projekt :metabolon. Es ist unser übergeordnetes Ziel, gemeinsam mit allen Akteuren den Weg von der linearen Wirtschaft hin zur zirkulären Wertschöpfung zu bestreiten. Umso mehr freuen wir uns, erneut Teil dieses innovativen Wettbewerbs zu sein, die spannenden Projekte kennen zu lernen und branchenunabhängige Vorreiter mit ihren nachhaltigen und zirkulären Projekten als Finalisten auszuwählen und heute vor Publikum zu prämieren“.

Bei der Preisverleihung würdigte IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald die innovativen Konzepte der Unternehmen.  „Die drei Top-Finalisten haben mit Ideen für Branchen mit besonders hohem Verbrauch an Energie und Rohstoffen überzeugt. Hier sind das Einsparpotenzial und der zu erwartende Effekt dementsprechend besonders groß. Als Stimme der Wirtschaft machen wir uns stark für nachhaltige Strategien. Mit unserem Wettbewerb möchten wir zukunftsfähige, innovative Ideen bekannter machen und zeigen, dass Klimaschutz am besten gemeinsam mit der Wirtschaft funktioniert. Mit „Going Circular“ treten Unternehmerinnen und Unternehmer den Beweis an, dass soziales Engagement, ökologische Ausrichtung und wirtschaftlicher Erfolg sehr gut zusammenpassen“, sagte Dr. Nicole Grünewald bei ihrer Laudatio.

Vier weitere Beiträge hatten es bis ins Finale geschafft.

Glasbote liefert in Düsseldorf und bald auch in anderen Städten unverpackte Lebensmittel noch am gleichen Tag per E-Lastenrad zum Kunden nach Hause. Ziel ist ein bequemes, verpackungsfreies Einkaufserlebnis zu schaffen und dadurch den Verpackungsmüll in der Lebensmittelindustrie zu reduzieren.             

Das Kölner Start-up Plastic2Beans verkauft fair gehandelten und nachhaltigen Bio-Kaffee aus Äthiopien. Mit den äthiopischen Partnern baut das Unternehmen eine Kunststoffrecyclinganlage in Äthiopien auf, um die Kunststoffindustrie in Entwicklungsländern nachhaltiger zu machen.

Reco Venture verwertet Elektroschrott ohne Chemikalien zu hochreinen Metallpulvern. Die zurückgewonnen Rohstoffe können beispielsweise in der additiven Fertigung genutzt werden.

Mit ihrem Nachfüllsystem für Pipettenspitzen sowie der Rückgewinnung von Kunststoffmaterialien beweist die SARSTEDT AG & Co. KG , dass Kreislaufwirtschaft und Materialeinsparung selbst in Bereichen möglich sind, in denen hohe Hygienestandards eingehalten werden müssen.

Die Liste der Finalisten:

Concular UG, Plattform für zirkuläres Bauen

EEDEN, Chemisches Textilupcycling

Glasbote, Zero Waste made mainstream

Mey GmbH & Co. KG, von Resten zum Besten – der mey Circle

Plastic2 Beans, Wissen- und Technologietransfer gegen leckeren nachhaltigen Specialty Coffee

Reco Ventures, Endlose Nutzung wertvoller Rohstoffe

SARSTEDT AG & Co. KG, Refill-Revolution - Recycling/ Upcycling in der Labortechnik

Bild: IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald (3.v.r.) und Jurymitglied Markus Müller-Drexel (r.) sowie Laudator Horst Behr (l.) gratulieren den ausgezeichneten Unternehmen.

05.05.2022