Klein und gemein: Wie Mikroplastik unsere Umwelt schädigt – gemeinsam Lösungen erarbeiten
Die Begriffe Kunststoff, Plastik und Mikroplastik sind in aller Munde. Häufig handelt es sich dabei um eine Betrachtungsweise, die aus einem erhöhten Konsum und dem daraus entstehenden Abfallaufkommen resultiert. Mit der neuen Initiative End Plastic Soup gehen der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) und der Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge dem Thema auf den Grund und wollen gemeinsam Aufklärungsarbeit leisten: An welchen Stellen ist der Einsatz von Kunststoffen sinnvoll, wie werden Kunststoffe fachgerecht entsorgt und wie kann man Kunststoffe möglicherweise sogar wiederverwerten, also einem Kreislauf zuführen? Und all das mit dem Ziel, unsere Gewässer und Landschaften bis 2050 frei von Plastikmüll zu bekommen.
Landrat Jochen Hagt, der den Termin ebenso in seiner Funktion als BAV-Verbandsvorsteher eröffnete, stellte fest: „Plastik begleitet uns in vielen Lebenslagen und ist aus einer Vielzahl wichtiger Produkte und Anwendungen nicht wegzudenken und erleichtert unseren Alltag in vielerlei Hinsicht. Der Oberbergische Kreis ist eine wirtschaftlich starke Kunststoffregion und daher ist es gerade hier wichtig, entsprechende Aufklärungsarbeit zu leisten. Aus diesem Grund unterstützt der Kreis Initiativen wie die von BAV und Rotary und sieht die Schüler*innen als Botschafter der heute vermittelten Nachricht.“
Der BAV und auch das Lernortteam von :metabolon haben bereits zu verschiedensten Anlässen eng mit den lokalen Rotary Clubs zusammen gearbeitet; immer dann wenn sich gemeinsame Motivationen und Ziele aufgetan haben. So ist es auch bei der Bekämpfung von (Mikro-)Plastik in unseren Meeren und Ozeanen sowie in unserer Landschaft. Ausgehend von der BAV-Kunststoffkampagne und den Bemühungen der Rotary Clubs im Projekt End Plastic Soup wird auf regionaler Ebene eine Gemeinschaftsinitiative ins Leben gerufen, die ein vielschichtiges Informations- und Aufklärungsangebot bietet:
Zum einen tauchen Schulklassen am außerschulischen Lernort :metabolon in den Mikrokosmos Plastik ein und haben ebenfalls die Gelegenheit, auf eigene, virtuelle Faust das Erlernte zu vertiefen. Hierzu wurden spezielle Angebote auf der e-learning-Plattform :metabolons von der Abfallberatung des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands bereitgestellt. Flankiert wird die Kampagne von einer Ausstellung die in der Region auf Wanderschaft gehen soll, um das Angebot bekannt zu machen, sowie der Einbindung der Aktion in wilde Müllsammlungen.
Zum anderen ist die enorme Reichweite, die die Rotary Clubs mit sich bringen, ein großer Schritt nach vorne für die Bemühungen, die auf :metabolon bereits angelaufen sind. Marga Radermacher, Präsidentin des lokalen Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge, berichtet von den Anfängen und Zielen des Projektes: „Da Projekt, was von holländischen Clubs 2018 begonnen wurde, wollen wir in der Region unseres Rotary-Distrikts 1810 implementieren. Gemeinsam mit den Partnern von BAV und :metabolon freuen wir uns auf eine gelungene Zusammenarbeit und erkennbare Ergebnisse.“
So betont auch Monika Lichtinghagen-Wirths, BAV-Geschäftsführung und :metabolon-Projektleitung, im Rahmen des Pressetermins die Wichtigkeit des hier entstehenden Synergieeffektes. „Die Zusammenarbeit von den Rotary Clubs mit BAV und :metabolon ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Wir bringen die fachliche Expertise ein und haben die Möglichkeit, Informationen sachgerecht an verschiedenste Zielgruppen zu kommunizieren. Die Rotary Clubs haben mit dem Projekt End Pastic Soup einen neuen Anlass geschaffen, über die Thematik zu sprechen und bringen mit ihrem Netzwerk eine noch größere Reichweite in das Projektgeschehen ein.“
Die Initiative End Plastic Soup wurde im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, gemeinsam mit einer kleinen Schülergruppe der Sekundarschule TOB Wiehl, vorgestellt.
Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung haben die Projektpartner Schulen aus dem Oberbergischen Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis nach Lindlar eingeladen, um die neuen Programme und Inhalte kennen zu lernen. Das Jahresmotto der Aktionswoche, die offiziell vom 21. bis 29. November 2020 dauert, lautet: "Invisible Waste: Abfälle, die wir nicht sehen – schau genau hin! - Ein Beitrag zu Ressourcenschutz und Abfallvermeidung". Die Europäische Woche der Abfallvermeidung bietet jährlich im November die zentrale Plattform für Akteur*innen aus Kommunen, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, um ihre Projekte vorzustellen, Alternativen zur Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen und zum Umdenken aufzurufen. Tausende Akteur*innen und Aktionen präsentieren sich jährlich in zahlreichen europäischen Ländern.
Teilnehmende Schulen im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung:
Vor Ort am 26.11.2020:
Sekundarschule TOB Wiehl
Weitere:
Gesamtschule Waldbröl (online über e-learning :metabolon)
Gesamtschule Kürten (Vor-Ort Besuch)
Albertus-Magnus-Gymnasium Bensberg (Vor-Ort Besuch)