Abfall auf Reisen

Wir Deutschen sind Reiseweltmeister – unser Abfall reist mit. Ob Ski- oder Strandurlaub, ob Süden oder Norden, wir exportieren unsere Wegwerfkultur.

Selbst am Fuße des höchsten Berges der Welt, dem Mount Everest, werden Zivilisationsreste zum Problem. Der World Wide Found for Nature (WWF) hat bei einer einzigen Sammelaktion am Everest Base Camp innerhalb von 10 Tagen 30.000 Kilogramm Dosen, Flaschen, Zeltstangen und Papierreste zusammen getragen. Der nepalesische Bergsteigerverband schätzt die gesamte im Everst-Gebiet abgelagerte Abfallmenge auf rund 150 Tonnen.

Jeder Ort der Erde ist in einem Tag erreichbar, das ist wunderbar, aber ist es auch immer nötig? Die totale Konsumierbarkeit des Planeten ist sicherlich keine erstrebenswerte Vision. Am Ende ginge es der Erde wie vielen Waren, die wir täglich konsumieren: Sie würde selbst zu Müll.

Sicher fallen Ihnen unterwegs viele Möglichkeiten auf, Abfall zu vermeiden. Selbst Kleinigkeiten fallen da schon ins Gewicht. So verbraucht ein kleines Alu-Döschen für Marmelade bei der Produktion dieselbe Energie mit der eine Energiesparlampe fünf Stunden lang brennen könnte.

Hier einige Tipps:

Einige Reiseveranstalter bieten Prospektmaterial zum Ausleihen an. Das spart Papier.

Sprechen Sie mit den Reiseveranstaltern bei der Auswahl der Hotels und der Fluglinien auf das Thema Abfall an.

Achten Sie bei der Zusammenstellung des Reiseproviants auf wiederverwendbare Verpackungen.

Nutzen Sie am Urlaubsort die Möglichkeit, Landesprodukte frisch zu kaufen, importierte Produkte sind mit mehr Abfall und höheren ökologischen Belastungen durch den Transport verbunden. Reklamieren Sie im Hotel kleine Portionsverpackungen und Einwegdosen.

Lassen Sie billige Reisemitbringsel links liegen – zu Hause landen sie doch meist im Müll.