Kooperation mit USA bringt :metabolon Forschung voran
Dank der guten wissenschaftlichen Verbindungen zum NRRI (Natural Resources Research Institute) konnte ein Durchbruch in der mikrobiologischen Forschung von Sebastian Schröder, wissenschaftlicher Mitarbeiter des :metabolon Institutes, erzielt werden.
Zwischen :metabolon und dem NRRI besteht bereits seit einigen Jahren eine Kooperation zum Austausch innovativer Ideen und Erkenntnisse. So zählt :metabolon mit seinem Forschungsschwerpunkt „waste to energy“ zu den führenden Forschungsstätten weltweit. Während sich die deutschen Forscher intensiv mit der energetischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen sowie der Energiegewinnung aus Biogas beschäftigen, forscht das NRRI an Biokraftstoffen und Biochemikalien. Auf diese Weise gibt es eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten, in denen sich beide Parteien ergänzen und voneinander lernen können.
So beschäftigt sich Sebastian Schröder aktuell mit dem Problem der nitratreichen Deponieauswaschung. Das bedeutet, er war auf der Suche nach einer kostengünstigen Kohlenstoffquelle für ein Nitrat-reduzierendes Bakterium und musste gleichzeitig eine Lösung für das im Deponiegas vorhandene Methan finden. Im Rahmen einer internationalen Konferenz stellte sich heraus, dass eine Arbeitsgruppe des NRRI an einem bestimmten Bakterium forschte, welches in Zusammenhang mit der deutschen Forschung stehen könnte. Der Kontakt war somit hergestellt und nach einer Zeit des gegenseitigen Austauschs erhielt Sebastian Schröder eine Einladung zur weiteren, gemeinsamen Forschung im Bioökonomie-Labor in Minnesota.
Während seines 3-wöchigen Aufenthalts suchte er nach dem in Feuchtgebieten lebenden Bakterium, Methylomirabilis oxyfera, das neu von den Amerikanern entdeckt worden war. Die :metabolon Arbeitsgruppe von Frau Prof. Rehorek hatte im Vorfeld einen Prozess zur DNA-Sequenzierung dieses Bakteriums entwickelt, wodurch es zweifelsfrei identifiziert werden kann. „Dies ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche, internationale Zusammenarbeit“, freute sich Astrid Rehorek. „Wir konnten den Amerikanern bei der Identifikation des Bakteriums helfen und im Gegenzug konnten wir in ihren Laboren Untersuchungen durchführen, die bei uns nicht möglich waren.“ Die weitere Untersuchung des Bakteriums gab Anlass zu der Vermutung, dass sie in sauerstoffarmer Umgebung Methan mit Hilfe von Nitrat abbauen. "Wenn wir die richtigen Bakterien finden und meine Theorie beweisen können, können wir die Forschung hier weiter vorantreiben", erläutert Sebastian Schröder. "Mein Ziel ist es, diese Forschung im Rahmen meiner Doktorarbeit fortzusetzen."
Sowohl die deutschen als auch die amerikanischen Wissenschaftler haben von dem Besuch profitiert und beide Seiten werden auch weiterhin gemeinsam zusammen forschen. Eric Singsaas, Direktor der NRRI-Gruppe „Materialien und Bioökonomie“, betonte noch einmal die gute Zusammenarbeit und ergänzte: „Schröders Besuch hier ist ein gutes Beispiel dafür, was wir tun können, wenn wir unsere Köpfe zusammenstecken."