10 Jahre Haus der kleinen Forscher in Oberberg

Rückblicke und Zukunftsperspektiven: Wie das Haus der kleinen Forscher Netzwerk Oberberg auf :metabolon zum Erfolgsmodell wurde

Das Haus der kleinen Forscher auf :metabolon ist in Kitas und Grundschulen, bei ErzieherInnen und LehrerInnen und auch bei Kindern ein Begriff. Naturwissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit mit dem nötigen Praxisbezug werden in dem Projekt gelebt. Und dass die Themen und Formate, die das Netzwerk anbietet gut ankommen, zeigen sich im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre – denn so lange läuft das Projekt bereits. Und am vergangenen Mittwoch hat das Netzwerk seine Mitglieder, wie die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte aus Kitas und Grundschulen des Oberbergischen Kreises, Projektpartner, Unterstützer aus der Politik und die ehemaligen und aktuellen Mitglieder des Projektbeirates auf den Innovationsstandort :metabolon in Lindlar eingeladen, um diese zehn Jahre gebührend zu feiern.

Die finanziellen Mittel für die Projektarbeit kamen über die zehn Jahre von der Hans Hermann Voss-Stiftung in Wipperfürth. Der Stiftungszweck Bildung und Ausbildung geht auf Hans Hermann Voss‘ Bewusstsein für die Bedeutung einer guten Ausbildung für den weiteren Lebensweg zurück. Es war ihm ein Anliegen, dazu beizutragen, dass alle jungen Menschen ihren Weg durch Schule und Ausbildung gut meistern. Die zwei Schwerpunkthemen unserer kreisweiten Bildungsförderung sind die MINT-Bildung. Was könnte da näher liegen, als ein Projekt zu fördern, das MINT und Nachhaltige Entwicklung für Kinder im Kita- und Grundschulalter in den Fokus der Aktivitäten rückt.

Am 22. November fanden sich zahlreiche der geladenen Gäste in Lindlar ein. Sie erwartete ein buntes und abwechslungsreiches Programm, durch das André Gatzke und Susan Zare als Moderatoren führten. Landrat Jochen Hagt, zugleich Kuratoriumsmitglied der Hans Hermann Voss-Stiftung, begrüßte die Gäste und stellte in seinen Worten, die er an diese richtete ganz klar fest, wie wichtig das Projekt der kleinen Forscher im Oberbergischen für die Bildungskette sei und warum es vom lokalen Bildungsbüro so eng mitbegleitet wurde: „Der Standort Oberberg steht für Wirtschaft. Wir benötigen das Potenzial der zukünftigen Arbeitskräfte in unserer Region, um diese Stärke aufrecht zu erhalten. Die Kleinen Forscher von heute sind möglichweise die Fachkräfte von morgen. Man muss eben nicht in eine Metropole wie Köln ziehen, um in industriellen oder technischen Bereichen ausgebildet zu werden oder zu studieren – das alles passiert hier vor Ort und dieses Angebot ist ein wichtiger Faktor, der den Oberbergischen Kreis auszeichnet.“ Ute Krümmel von der Stiftung Kinder forschen in Berlin (ehem. Stiftung Haus der kleinen Forscher) legte den Fokus ihres Vortrages auf den Bildungsbereich der nachhaltigen Entwicklung. Dieser ergänze die Themen der MINT-Palette um einen wichtigen und zeitgemäßen Baustein. Sie freute sich über ihren Besuch auf dem Jubiläum der kleinen Forscher in Oberberg und betonte, wie erfolgreich die vergangenen zehn Projektjahre von Berlin aus wahrgenommen werden. Mit knapp 200 Fortbildungsterminen und über 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, über 1.100 Kindern bei insgesamt 13 Forscherfesten zum Tag der kleinen Forscher, insgesamt 21 zertifizierten Einrichtungen und verschiedensten Sonderformaten wurde es keinem Projektbeteiligten langweilig. Zuletzt richtete Monika Lichtinghagen-Wirths als Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes und Mitglied des Projektbeirates das Wort an die Gäste: „:metabolon steht für Zukunft und genau das verkörpern die kleinen Forscherinnen und Forscher, die hier regelmäßig unterwegs sind. Wir freuen uns sehr, dass wir auch nach Ablauf der der Förderung weitermachen dürfen. Unser Lernortteam wird die Angebote weiterhin umsetzen können.“

Neben den offiziellen Worten gab es für die Gäste zahlreiche kleine und größere Intermezzi. Zu Beginn sang die 3. Klasse der Löwengrundschule aus Hückeswagen ein „Happy Birthday“ als Ständchen zum Jubiläum und bei einem Quiz konnten die Gäste ihr Alltagswissen auf die Probe stellen. Moderator André Gatzke experimentierte live den Versuch „Was schwimmt und was schwimmt nicht“, wobei die wissbegierigen Drittklässler es ihm nicht leicht machten und ihn mit Fragen löcherten. Bei seiner Live-Schalte von der Recyclingachse, dem Pumptrack und der Kegelspitze aus, bei der er gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Löwengrundschule direkt in den Veranstaltungsraum sendete, konnten die Gäste trotz winterlicher Kälte den Ausblick auf das Oberbegrische genießen.

© Bilder: Panousi Fotografie