Life Cycle Analysis

Abfälle sind fester Bestandteil in vielen Bereichen unseres Alltags. Die Stromerzeugung aus Abfällen und Bio-Ressourcen ist aus umweltverträglicher Sicht jedoch sehr positiv zu bewerten, wenn sie auch deutlichen Schwankungen unterworfen ist. Die Lebenszyklusanalyse (LCA) ist eine Methode zur Abschätzung, der mit einem Produkt verbundenen Umweltauswirkungen. Diese beruht auf einem Lebenszyklus-Ansatz. Damit werden die Umweltauswirkungen eines Produktes von der Wiege bis zum Grab („cradle to grave") erfasst und beurteilt [1].

Die Zieldefinition (Phase 1) enthält die Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes, der sogenannten funktionellen Einheit. Zudem werden diejenigen Umweltaspekte definiert, die bei der Interpretation berücksichtigt werden sollen. Der Untersuchungsrahmen wird abgesteckt, indem die Modellierungsweise und die für ein Produkt maßgebenden Prozesse bestimmt und beschrieben werden. In der Sachbilanz (Phase 2) werden die Umwelteinwirkungen und der Bedarf an Halbfabrikaten, Hilfsstoffen und Energie der am Produktlebenszyklus beteiligten Prozesse erfasst und zusammengestellt. Diese Daten werden in Bezug gesetzt zum Untersuchungsgegenstand, der funktionellen Einheit. Ausgehend von der Sachbilanz wird die Wirkungsabschätzung (Phase 3) durchgeführt [1].

In der Auswertung (Phase 4) werden die Resultate der Sachbilanz und der Wirkungs-abschätzung entsprechend dem festgelegten Ziel und dem Untersuchungsrahmen der LCA zusammengefasst [3]. Es werden Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen formuliert. Es erfolgt eine Aggregation der Belastungen nach ihren Wirkungen auf die Umwelt [4], z.B. Abiotische Ressourcen (Abiotic Depletion Potential, ADP), Klimarelevanz (Global Warming Potential, GWP), Versauerung (Acidification Potential, AP), Ozonabbau (Ozon Depletion Potential, ODP), Bildung von Photooxidantien (Photochemical Ozone Creation Potential, POCP), Eutrophierung (Eutrification Potential, EP), Humantoxizität (Human Toxicological Potential, HTP), usw.

Ziele und Vorteile

Es ist sehr wichtig, eine ganzheitliche Analyse eines Produktes durchzuführen, um eine fundierte Aussage treffen zu können, ob ein Produkt einen Mehrwert für ein Unternehmen und auch die Gesellschaft mit sich bringt. Daher ist das Verfahren einer LCA für die Bewertung eines Produktes und der Prozesse, die das jeweilige Produkt bei seiner Entstehung und seiner Funktion mit sich bringt, von elementarer Bedeutung. Hierbei werden ökologische Aspekte zur Analyse eines Produktes herangezogen. Diese ökologischen Aspekte werden für Unternehmen durch strengere Gesetzgebung und dadurch höhere Kosten immer wichtiger. Deshalb sind die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse in einer kompletten Produktanalyse von großer Bedeutung.

LCA Analyse ermöglicht eine Verbesserung der Information an die Marktteilnehmer über die von Produkten auf deren Lebensweg verursachte Umweltbelastung. So wird unter anderem die Produktion verschiedener Bioenergieformen aus Reststoffen und Bio-Ressourcen im Rahmen einer LCA untersucht. Dabei fließen neben Faktoren wie Energieeffizienz, -ausbeute, CO2-Bilanz, Ressourcenbeschaffung und –entsorgung auch Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit der eingesetzten Stoffe sowie die regionale bzw. standortgebundene Nutzung der gewonnenen Energie- bzw. Sekundärrohstoffe in die LCA mit ein. Damit ist der ganzheitlich-ökologische Vergleich unterschiedlicher Verfahren möglich. Darüber hinaus werden mittels LCA innerhalb der unterschiedlichen, umwelttechnischen Verfahren die jeweiligen relevanten Kennzahlen ermittelt, die für eine genaue Bewertung der Umweltbelastung des Verfahrens ausschlaggebend sind. Da diese Kennzahlen sicherlich je nach Verfahren einen unterschiedlichen Einfluss auf die wichtigen Faktoren der LCA haben, werden diese individuell betrachtet. Somit ergibt sich eine bestmögliche Analyse, die speziell auf die einzelnen Verfahren und deren Kombinationen untereinander zugeschnitten ist.

Darüber hinaus wird ein umfassendes Energiemonitoring für den Standort :metabolon entwickelt und umgesetzt. Ziel ist die Erfassung der produzierten und verbrauchten elektrischen sowie thermischen Energie je Anlageneinheit und die Berechnung derCO2-Einsparung.

20.12.2017