Entsorgungszentrum Leppe

Seit 1982 betreibt der BAV die Deponie Leppe. Die Deponie erstreckt sich auf einer Fläche von 45 Hektar und hat ein Volumen von insgesamt 10 Millionen Kubikmetern. Über 20 Jahre lang wurden nicht vorbehandelte Siedlungsabfälle dort eingelagert. Nach einer Gesetzesänderung, darf seit 2005 nur noch vorbehandeltes Material wie zum Beispiel Rostasche in der Deponie eingelagert werden und keine unbehandelten Hausabfälle. Die einzelnen Deponieabschnitte befinden sich in der Stilllegungsphase, Nachsorge oder in Betrieb.

Der Biomassehof Bergisches Land, in dem Biomasse aus der Region aufbereitet und weiter verwertet wird, hat hier seinen Sitz ebenso wie die Anlagen des Entsorgungszentrums Leppe, die von der AVEA GmbH & Co. KG betrieben werden.

Der Anlagenbetrieb erfolgt seit dem Jahr 2002 in Kooperation mit der benachbarten Stadt Leverkusen in der gemeinsamen Gesellschaft AVEA GmbH & Co. KG. Die Entsorgungsanlagen werden gemeinschaftlich genutzt, um effektiver zu wirtschaften und Kompetenzen in einem schlüssigen Gesamtkonzept für unsere Region zu bündeln. Ortsnahe Annahme- und Umschlagstellen, Entsorgungsanlagen sowie kommunale Wertstoffhöfe stehen für ein breites Spektrum an Abfällen aus den privaten Haushalten, wie auch aus anderen Herkunftsbereichen zur Verfügung. Das Wertstoffpotenzial von biogenen Abfällen, Sperrmüll, Altpapier, Alttextilien und Elektroaltgeräten wird im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten optimal ausgeschöpft. Auch die Behandlung der Restabfälle im Müllheizkraftwerk Leverkusen liefert nutzbare Energie für die lokale Versorgung.

Deponienachsorge

Mit der Stilllegung der alten Deponieabschnitte beginnt auch die Zeit der intensiven Nachsorge. Ab dem Zeitpunkt der Stilllegung übernimmt der BAV diese Aufgabe bis zur offiziellen Entlassung aus der Nachsorge. Da die notwendige Nachsorge mit den erforderlichen Umweltstandards sehr kostenintensiv ist, kalkuliert der BAV seit der Existenz der Deponie Leppe dementsprechende Rückstellungen ein.

Bereits 2002 erhielten Teile der Deponie eine Zwischenabdeckung für die spätere Stilllegung. Nachdem die Hauptsetzungen abgeklungen waren, konnte mit der endgültigen Oberflächenabdichtung begonnen werden. Inzwischen sind die alten Deponieabschnitte abgedichtet und rekultiviert. Das schützt sie vor Erosion und sorgt dafür, dass Regenwasser gleichmäßig aufgenommen wird. Zur Deponienachsorge gehört neben der Oberflächenabdichtung, auch die Überwachung der Sickerwässer und Deponiegasproduktion sowie die Sickerwasseraufbereitung.

Neben den gängigen Stilllegungsmaßnahmen, erfolgten zur Regionale 2010 umfangreiche Umbaumaßnahmen. Im Rahmen des Projekts :metabolon entwickelte sich die Deponie zum Innovations- und Zukunftsstandort für Umwelttechnologie und einem beliebten Freizeitort in der Region.