Projekte

Hier finden Sie eine Auswahl der Projekte, die das Holzclustermanagement Bergisches Land gemeinsam mit seinen Partnern umgesetzt hat.

Außerschulischer Lernort Holz

Im Rahmen des Holzcluster Bergisches Land, wurde die Lernlandschaft  auf :metabolon 2015 um ein Holzklassenzimmer erweitert, denn Holz ist insbesondere in der waldreichen Region des Bergischen Landes ein wichtiges Thema.

Das Holzklassenzimmer liegt in einem kleinen Wäldchen neben dem Bergischen Energiekompetenzzentrum und ist über den hölzernen Niedrigseilgarten zu erreichen. In dieser authentischen Umgebeung können sich Schülerinnen und Schüler der dritten bis siebten Klasse in verschiedenen Modulen unter anderem mit dem Kreislauf Holz, den Berufsbildern der Wald- und Forstwirtschaft oder den geschichtlichen Hintergründen der Waldbewirtschaftung auseinandersetzen.

Weitere Informationen zum Lernort und dem Holzklassenzimmer finden Sie hier.

Biomassehof

Bioenergie, Substrate und Mulch – aus der Region, für die Region

Der Biomassehof Bergisches Land will einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er regenerative Energien aus Holz der Region aufbereitet und anbietet. Die Biomasse wird aus dem Forst und aus Straßenbegleitgrün mobilisiert, gehackt, gesiebt und für die Vermarktung bereitgestellt. Die vorhandene Aufbereitungstechnik ermöglicht die Herstellung verschiedener Brennstoffqualitäten. Das zweite Standbein des Biomassehofes bildet die Vermarktung von Komposten, Substraten und Mulchmaterialien, deren Verwendung ebenfalls positive Auswirkungen auf die CO2-Bilanz der Atmosphäre hat. Wenn der, im Kompost und im Mulch enthaltenen Kohlenstoff, den natürlichen Vorrat im Boden erhöht, speichert der Boden mehr CO2 aus der Atmosphäre. Auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen kann mit Kompost der natürliche Gehalt an organischer Substanz angehoben werden. Neben dem Klimaeffekt trägt diese Maßnahme auch zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei.

Der Biomassehof bietet folgende Produkte an:

  • Bergische Energiehackschnitzel
    Hergestellt aus Stammholz, Baumkronen, Ästen, Schwachholz oder Holzabfällen.
    Eine Kantenlänge von 30-50 mm.
    20 – 30% Wassergehalt nach der Trocknung.
    Durch eine Siebung können verschiedene andere Korngrößen hergestellt werden. 
  • Bergisches Scheitholz
    Zwei Qualitätskategorien: Eiche/Buche und Fichte/Kiefer.
    20 – 30%   Wassergehalt
  • Premium Pellets
    Entsprechen mindestens der Qualitätsnorm EN 14961-2.
    Geeignet für die Verfeuerung in automatisch betriebenen Heizanlagen.
    Für die Verwendung in Kaminöfen bieten wir die Pellets im 15-Kg-Sack an.
  • Bergischer Kompost
    Aufbereitet aus Grünabfällen der Region
    Lose und im 40-l-Sack
  • Bergische Blumenerde
    Abgabe im 40-l-Sack
    besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist torffrei.
    Enthält speziell aufbereitete Holzfasern und Bergischen Kompost
    bestens geeignet für Beet- und Balkonpflanzen im Außenbereich
  • Bergischer Aktivboden
    Ein mineralisch-organisches Substrat, das aus lockerem Boden, Sand und Kompost hergestellt wird
    Steht ganzjährig in gleichbleibender Qualität zur Verfügung
    Als oberste Pflanzschicht für alle Gewächse verwendbar
  • Rindenmulch und Mulchhackschnitzel
    Bodenbedecker, um die oberste Schicht vor den Einflüssen der Witterung zu schützen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten
    Vermindert den Aufwuchs von Wildkräutern
    Geeignet um trockene Wege im Gartenbeet anzulegen

Ansprechpartner:

Holzausstellung im Bergischen Energiekompetenzzentrum

Der Wald prägt das Landschaftsbild des Bergischen Lands. In der waldreichen Region spielt die Verwendung von Holz als Baustoff, beispielsweise bei den traditionellen Fachwerkhäusern, naturgemäß eine wichtige Rolle.

In der Holzausstellung wird den Besuchern in digitaler Form die Wertschöpfungskette Holz in der Region näher gebracht. Hierzu zählen die Waldbesitzer, die Forstwirtschaft und die Möglichkeiten der Verwendung von Holz als Baustoff.

Die Ausstellung befindet sich im Holzkubus außerhalb des Ausstellungsraums im Bergischen Energiekompetenzzentrum. Ursprünglich wurde er für die UN Konferenz zur Biodiversität 2008 in Bonn erbaut und wird so seitdem weitergenutzt. Finanziert durch den Landesbetrieb Wald und Holz NRW und mit der fachlichen Unterstützung durch die regionale Firma Hamacher Holzbau GmbH wurde er auf :metabolon aufgebaut. Die Größe des Kubus entspricht dem Volumen an Holz, das innerhalb von 30 Sekunden in deutschen Wäldern nachwächst und symbolisiert so den enormen Klimaschutzbeitrag von Wald und Holz.

Potenzialstudie

Waldreiche Regionen wie das Bergische Land erleben eine Neubewertung ihrer Waldressourcen vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaschutzziele und des zukünftigen Energiemix. Daraus ergibt sich die Frage, wie viel Energieholzpotenzial langfristig und nachhaltig in der Region realisiert werden kann. Daran schließen sich natürlich weitere Fragen an: Wo sind diese Potenziale schwerpunktmäßig zu finden? Und wie können sie kundenorientiert dem Markt zur Verfügung gestellt werden?

Das Holzcluster Bergisches Land hat im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Oberbergischen Kreises im Jahr 2010 die „Holzclusterstudie Bergisches Land“ in Auftrag gegeben. Diese Studie wurde vom Landesbetrieb für Wald und Holz NRW mit 80 % gefördert. Die Erstellung der Potenzialstudie wurde vom Wald-Zentrum Münster mit Herrn Prof. Dr. Schulte übernommen (http://www.wald-zentrum.de).

Das Ziel dieser Studie war es, das technisch realisierbare (Energie-)Holzpotenzial der Region zu beziffern, die aktuelle Verbrauchsstruktur darzustellen und die Branchen- und Unternehmensstruktur zu analysieren. Neben verlässlichen Potenzial- und Strukturdaten zeigt die Studie aber auch Optimierungspotenzial in der Region auf. Im Rahmen zweier Akteurs-Workshops wurden als Einstieg in das Projekt im März 2010 erste Handlungsempfehlungen erarbeitet. Bis Ende des Jahres konnte die Studie abgeschlossen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Langfassung der Studie kann hier heruntergeladen werden.

Waldpflegeverträge

Aufgrund der weltweiten Rohstoffverknappung fossiler Brennstoffe, gewinnt der Rohstoff Holz zunehmend an Bedeutung. Daher gilt es besonders auf regionaler Ebene herauszufinden, wie ungenutztes Holzpotenzial aktiviert werden kann. Hier spielt vor allem der private Waldbesitz eine große Rolle. Durch die Zerstückelung und Kleinparzellierung bis hin zum Kleinstprivatwald, gibt es gerade im Bergischen Land ein hohes Maß an ungenutztem Rohstoffpotential. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Privatwaldbesitzer inaktiv ist, d.h. keine aktive Forstwirtschaft in ihrem Wald betreibt.

Die Mobilisierung von Holz aus dem Privatwald wird durch das Holzcluster Bergisches Land unterstützt. Wichtige Partner sind hierbei die regionalen Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Gemeinsam mit dem Waldbauernverband NRW und dem Regionalforstamt Bergisches Land wurde im Rahmen des Holzclusters Bergisches Land ein Waldpflegevertrag aufgesetzt, der den Privatwaldbesitzern, die nicht Mitglied in der Forstbetriebsgemeinschaft sind, angeboten werden kann. Der Waldpflegevertrag regelt die Waldbewirtschaftung bis hin zur Holzvermarktung für den Privatwaldbesitzer über den Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss.

Der Waldpflegevertrag wurde bereits in Form eines Pilotprojektes mit regionalen Forstbetriebsgemeinschaften angeboten. Bei Interesse an einer Einführung der Waldpflegeverträge, erhalten Sie weitere Informationen auf persönliche Anfrage.